Die höchsten Körper. Der buddhiale Körper
Schlüsselwörter: Lebenswerte und -programme, Überzeugungen,
stabile Umstände, seelisches Leben
Im buddhialen Körper sind die hauptsächlichen Geschichten des inneren und äußeren Lebens des Menschen ohne besondere Einzelheiten verzeichnet, also ohne konkrete Ereignisse, die sich nur im kausalen Körper wiederspiegeln
Der soziale Blick auf den buddhialen Körper ist in hauptsächlichen Momenten kurzer Biographien wiedergespiegelt: wurde dann und dort geboren, in dieser Gesellschaftsschicht, bekam diese Ausbildung, hat die geheiratet, arbeitete wo auch immer er konnte, gebar sechs Kinder, erschuf drei Symphonien in der Tonart D-Dur und eine Kantate in D-Moll; starb in Armut und Vergessenheit, weswegen er für immer berühmt wurde und erhielt posthum den Titel eines philosophischen Preisträger-Preises und den Philosophie-Doktor.
Es ist viel leichter, über den buddhialen Körper zu reden, als über den athmanischen - seine Werte sind deutlich konkreter und werden viel genauer in Worten ausgedrückt, als die Ideale des athmanischen Körpers. Und das erste, was bei deren gemeinsamen Untersuchung ins Auge sticht, ist die deutliche Fehlanpassung von den beiden: die Werte widersprechen oft den Idealen oder haben zu ihnen gar keinen Bezug. Außerdem kann diese Fragestellung bei einem schwachen athmanischen Körper den Menschen verwundern: "Welche Anpassung? Ich habe deine Ideale und keinen Glauben - dafür habe ich Prinzipien, die ich versuche, nicht zu brechen: ehrlich zu leben, keine Schulden zu haben, nur auf sich zu zählen, sich selbst Ziele setzen und diese erreichen, ohne Kräfte zu sparen".
Buddhiale Werte sind die hauptsächlichen Lebens-(existenziale)-Werte des Menschen, also das, was er lange Zeit seines Lebens erreichen und verteidigen will.
Wenn man auf die materielle Ebene wechselt, kann man folgendes sagen: buddhiale Werte sind das, was man nicht für Geld kaufen kann, zumindest nicht für das, was der normale Mensch zur Verfügung hat. Das ist zum Beispiel eine standhafte vieljährige Freundschaft, Treue eines anderen Menschen; Platz in der Gesellschaft; Qualifikation in jeder Arbeit; Verbindungen zu den Starken dieser Welt, also "Einfluss"; letztendlich, Reichtum, am besten in Form von Immobilien.
Der Wechsel von buddhialen Werten wird vom Menschen als ein kardinaler Wechsel des Schicksals empfunden: früher lebte er wegen etwas einem, jetzt wird sein Leben von etwas ganz anderem gefüllt.
Existenzielle Werte sind diejenigen, die den Menschen sehr tief berühren, und er vergisst sie in Wirklichkeit nie; alle anderen nimmt er dagegen äußerst oberflächlich wahr, und die damit verbundenen Freuden und Trauer werden schnell aus seinem Gedächtnis ausgelöscht.
Zielsichere und zielstrebige Menschen unterscheiden sich durch ein enges Spektrum gut miteinander übereinstimmender buddhialer Werte; ihre Fehlanpassung und breite Auswahl dagegen zwingen den Menschen, durchs Leben zu hin und her zu rennen und teilweise unerklärbare Handlungen zu machen.
Der buddhiale Körper und die Effekte, die mit seinen Meditationen verbunden sind, befinden sich im Rampenlicht der Psychologen, Psychotherapeuten und Psychoanalytiker, außerdem auch aller Spezialisten-"Menschenforscher". Der Effekt, auf den man ständig bei der Erforschung des buddhialen Körpers trifft, besteht darin, dass seine wahren Werte in der Regel zum großen Teil in das Unterbewusstsein verdrängt sind, und dieses verdrängte Teil widerspricht demjenigen, welches im Bewusstsein wiedergespiegelt ist, sehr stark, oder passt sich dem zumindest schlecht an. In der Regel werden die existenzialen Werte verdrängt, wenn es dem Menschen klar wird, dass er sie nicht erreichen kann, und diese Sorge ist zu schwer, als dass man sie ständig mit sich tragen will, und die Jahrhunderte lange Weisheit des Unterbewusstseins sagt vor: vergraben, vergessen und Gras drüber wachsen lassen. Aber das Gras wird nicht normal sein, sondern sprechend, und der Leser kann sich schon denken, was es genau sagen wird...
Die in das Unterbewusstsein verdrängten existenzialen Werte machen Platz für Parasiten, und ihn nehmen die einen oder anderen künstlichen Werte ein, die sich jedoch nicht ganz sicher fühlen, denn echte Werte sterben im Unterbewusstsein nicht - sie verstecken sich nur und manifestieren sich ständig indirekt, manchmal auf eine für den Menschen unverständliche oder sogar hässliche Art und Weise. Natürlich fügt diese Situation keine seelische Ruhe und Ordnung hinzu, aber es kann ziemlich schwer sein, festzustellen, worum es geht.
Das Bild der Schwester - negativer buddhialer Wert - kann sich auf andere Menschen legen. Deshalb kann der Psychotherapeut, an den sich unser Held mit der Beschwerde wenden, einen Burnout wegen der unaufhörlichen Aggression von der Seite seiner Frau (Chefs, Tochter) aus, anstatt sich mit dem Herausfinden der Ursachen für den Konflikt beschäftigen, diesen in der aktuellen Phase anschauen. Man sollte meinen, dass in der Geschichte des Kunden über sein Leid ein bisschen Stolz auf sich zum Vorschein kommt: so viele Jahre an Belagerung ohne Unterstützung und Verbündete auszuhalten! - und hier wird sich sein aktueller buddhialer Wert manifestieren - aggressive Figur, die er für den eigenen Schutz erzogen hat und die jetzt einen beachtlichen Teil seine Lebensgeschichten steuert
Wenn der Mensch freiwillig deren Existenz zugeben und auf sie verzichten kann, indem er seine Reaktionen beobachtet und ändert (und das ist ein großes Opfer seinerseits), dann wird zusammen mit ihr auch das negative Bild der Schwester von anderen Menschen abgehen.
Worin bestehen nun die Besonderheiten der buddhialen Diplomatie? Das ist in erster Linie die Sorge um die Reinheit des buddhialen Körper, also seine Bereinigung von falschen Werten, die einen großen Teil der Körperenergie ablenken, aber nichts stattdessen zurückgeben. Nachdem man echte existenziale Werte markiert herausgefunden hat, sollte man ständige Kontakte mit den entsprechenden Egregoren einstellen und ihnen offiziell Garantien für treues Dienen geben (im Rahmen des Vertrages).
Die inneren Werte sind eigentlich wichtiger als die äußeren, obwohl das allgemeine Bewusstsein anders denkt. Obwohl die Gesellschaft eine solche Guttat, wie zum Beispiel das Erreichen des gestellten Ziels, nicht abstreitet, wird sie diese nicht mit dem Erreichen des Doktor-Titels gleichstellen. Wenn der Mann auf die Frage: "Was hast du mit deinen vierzig Jahren erreicht?" antwortet: "Ich wurde Abteilungsleiter", und die Frau - "Ich habe drei Kinder großgezogen" - dann wird die Gesellschaft das zweifellose Urteil fällen: der Mensch hat etwas erreicht. Wenn aber die Antwort lautet: "Ich habe mir Demut angeeignet, habe aufgehört, sich über das Schicksal aufzuregen und akzeptiere meine Nächsten", dann werden wir vermutlich mit den Schultern zucken und fragen: "Aber was hast du nun getan?"
Fast alle positive seelische Qualitäten: Bescheidenheit, Freundlichkeit, Demut, Geduld, Engagement für Exzellenz, Respekt für die Außenwelt und viele andere, über die die Moralisten und Prediger gerne reden, sind buddhiale Werte; angeboren oder mit großer Mühe und Eigenarbeit angeeignet. Aber natürlich gibt es einen großen Unterschied zwischen der angeborenen Geduld und der Geduld, die der Menschen als Folge eines langjährigen Kampfes mit der für ihn typischen Anarchie, Inkonsequenz, Temperament und Aggression angeeignet hat, - ein angeeigneter Wert ist in der Regel deutlich höher, als der vererbte (aber der Ehrlichkeit halber sollte man sagen, dass es nicht immer so ist, - die Natur mag keine strengen Regeln; es gibt zum Beispiel Menschen mit unendlicher angeborener Freundlichkeit, die jede angeeignete übersteigt).
Ein Mensch mit einem starken buddhialen Körper ruft normalerweise Respekt hervor - man spürt bei ihn den festen Charakter, den starken Willen, die Fähigkeit, sein (und fremdes) Leben für das Ausführen langer und schwerer Aufgaben zu organisieren. Aber er ist absolut nicht kritikfähig, was seine Werte angeht; auf jeden Fall kann man nur durch seinen eigenen athmanischen Körper auf ihn wirken, während die Wörter und konkrete Handlungen (der mentale und der kausale Plan) nicht den erwünschten Effekt hervorbringen - die buddhialen Werte sich im Bezug auf kausale und erst recht mentale Werte absolut: sie haben für den Menschen den Status der reellen und stabilen Existenz, womit keines der unteren Körper angeben kann.
Das buddhiale Absolute ist die Quelle des subtilen Karmas und der Lebensereignisse. Beim Kontakt dazu erschaffen die erleuchteten Meister-Ethiker ethische Systeme und Weltanschauungen, die der Menschheit dabei helfen, ihr subtiles Karma zu überwinden. So ein Mensch sieht deutlich fremde Seelen und Schicksale und er kann auf die subtilste Weise diese korrigieren, ohne neue Knoten zu erstellen.