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Die Kunst des Sterbens oder das Leben zwischen den Leben

Konspekt besteht aus den Texten des Buchzyklus "Leben zwischen den Leben"

Wenn sich die Seele aus dieser Welt in ihre astrale Reise nach dem Tod schon begibt, kann der physische Körper noch eine Weile das "Leiden", das von qualvoller Agonie, die von allerlei Lärm, heftigen Konvulsionen, leidendem Geschrei und andauerndem wehmütigem Gestöhn begleitet wird, demonstrativ fortsetzen. Für einen Augenzeuge ist dieser Vorgang voll von Leiden, er schreckt immer diejenige, die den Vorgang des Strebens beobachten, macht irre mit seinen unverständlichen Phasen und erschreckt sogar.

Ein schreckliches Bild eines qualvollen Todes, das von Konvulsionen der Agonie und Krämpfen des Körpers, Röcheln und Geschrei begleitet wird, - ist eine rein äussere Wirkung des Austritts des Lebens aus dem physischen Körper, den die Seele schon verlassen hat. Mit der Seele, die sich SCHON befreit hat, haben alle diese Grauen nichts zu tun.

Ausserdem wegen des Überschusses von Kohlensäuregasen, das während des Vorgangs der Absonderung der Seele ausgeschieden wird, fehlen absolut die Schmerzen in diesem Körper. Deshalb müsst ihr wissen, wie qualvoll der Vorgang selbst, der dem Sterben und der Abtrennung der Seele von ihrer früheren dichten Hülle vorangeht, auch sei, fehlt das Empfinden der Schmerzen in die letzten Augenblicke des Todes praktisch immer und bei allen.

Während unserer astraler Beobachtungen der Vorgänge des Strebens verschiedener Menschen haben wir eine selten überschreitende Gesetzmässigkeit festgestellt: der Vorgang des Vergehens der Funktionen des Zentralnervensystems beginnt von den jüngeren Strukturen, die für die Denkaktivität verantwortlich sind, und endet mit den ältesten vieljährigen Formationen, die die Funktionen der Emotionen erfüllen.

Die Zerstörung psychischer Zentren beginnt mit Swadkhistan-Tschakra - dem sakralen Zentrum. Wenn der sogenannte "gleichverbleibende Wind" den Körper verlässt, verliert der menschliche Organismus die Möglichkeit die Nahrung zu verdauen, deshalb fehlt den meisten Sterbenden an den Appetit. In dieser Zeit können sie nur Durst haben um die Tätigkeit des astralen Körpers, der aus dem Element des Wassers besteht, zu steigern.

Für diejenigen, die sich neben dem Strebenden befinden, ist es offensichtlich, dass der Körper seine letzten Minuten, höchstens Stunden erlebt. Deshalb muss man Wasser und Säfte immer griffbereit haben. In der Regel entfällt auf dieser Phase das Bedürfnis nach intravenösen Medikamenten. In dieser Zeit muss man alle Anstrengungen nicht auf Sorgen um den Körper, sondern auf die Reinigung des Verstandes und die Öffnung des Herzen lenken.

Man muss einfach können, im Zustand der Sicht bis zu dem Erlebnis, wenn eure Seele vor dem Hellen Licht des Weges erscheint, das man nicht versäumen und erraten muss, verbleiben. Wenn ihr es seht, macht mit dem Gefühl einer tiefen intensiven Ergebenheit und Vertrauens die maximale Willensanstrengung, um die Natur dieses Hellen Lichts zu begreifen und sich mit ihm zu vereinigen. Vereinigt mit Ihm euer Bewusstsein und bildet einen mächtigen Glauben heraus, um das Helle Licht des Weges in euch zu verwirklichen.

Nur am Ende solcher "Periode des Reifens in der Anabiose" kommt das Gedächtnis, langsam und allmählich, aber schon nicht in seinem vollen Umfang, aufgegeben allerlei Grobmaterielles und Irdisches, zum Bewusstsein des Verstorbenen wieder zurück. Dieser Zustand dauert für jede Seele innerhalb von einigen irdischen "Augenblicken", "Stunden", "Tagen", "Wochen", "Monaten", und manchmal auch innerhalb von einigen "Jahren", abhängig von Entwicklungsniveau des Bewusstseins des Menschen selber, von seinem mentalen Zustand zum Zeitpunkt des Todes, von Todesursache, von Kreis seiner Interessen während des Lebens usw..

Üblicherweise halten sich in solch einem langwierigen unbestimmbaren Zustand die Seelen der Menschen auf, die während des Lebens sogar die geringste Wahrscheinlichkeit ihrer Existierung nach dem Tode entschieden abgelehnt haben. Die Besserung solches Zustands nach dem Tode kommt sehr langsam und allmählich, mit Hilfe der Fachleute der Astralen Welt.

Gemäss unseren zahlreichen astralen Beobachtungen ist der Sachverhalt so, dass das vorübergehende vollständige, die ersten Augenblicke des Überganges begleitende Versagen des Gedächtnisses der meisten sterbenden Menschen, von denen die normale und anständige irdische Lebensweise geführt wurde, entweder sehr schnell verschwindet oder gar fehlt, und anstatt dessen – allmählich, in verschiedenen gestalterischen Variationen und Interpretationen – erscheint das Lebendige Klare Licht, als würde es aus Millionen von zierlichen, blendend blitzenden, in allen Farben des Regenbogens schillernden, dicht aneinander gedrückten und sich kontinuierlich bewegenden Brillanten bestehen.

In diesem Licht wird unbedigt das hochentwickelte geistige Wesen erraten, das nur die aufs Bewusstsein des Verstorbenen positiv einwirkenden, den ganzen Raum mit Emanationen von Göttlicher Liebe, Gnade und Vertrauen zu allem erfüllenden Vibrationen ausstrahlt. Jeweilige kleinere Züge des Äusseren oder Details der "Gewandung" des Lichtwesens kann man nicht sofort auseinanderhalten, weil dies durch inneres Blitzen von einer Unmenge von goldigen und silberschimmernden Funken, was einem lustigen Spiel von Millionen Sonnenkringeln im Inneren der an die Menschensilhouette erinnerten Form ähnlich ist, gehindert wird.

Indem der Verstorbene dieses lichttragende geistige Wesen anschaut, wie sein vergangenes irdisches Leben ungerecht auch gewesen wäre, empfindet er vollständige Sicherheit daran, dass niemand mehr fähig ist, ihn so stark zu lieben und Mitgefühl mit ihm zu haben, als es. Obwohl dieses Lichtwesen in bezug auf seine Angehörigkeit zu irgendeinem Geschlecht nicht betrachten kann, empfindet jedoch jeder von Verstorbenen, sei es ein Mann, oder sei es eine Frau, durch nichts zu bedingte Neigung für es und Wunsch der ganzen Verschmelzung.

Dieses nicht zu erklärende Gefühl der unaufhaltsamen Verschmelzung mit dem Licht beginnt in der Seele rasch steigen, und ihm etwas grösseres gegenüberzustellen ist einfach unmöglich. Indem die Seele in den feinsten Emanationen dieses ewigen Lichtes löst, beginnt sie an und für sich verfeinert zu werden, ihre frühere Dichte zu verlieren, und diese Energietransformation bringt mit sich dem Verstorbenen das Gefühl von riesiger Erleichterung, geistiger Entlastung und wundervoller, wahrhaftig überirdischer Ruhe.

Die Seele tritt in diesen üblicherweise pechschwarzen Tunnel ein, geht durch ihn verschiedenartig und mit verschiedenen Empfindungen und nur danach, urerhofft für sich selber, gelangt sie in ein prächtiges Land, in ein gegenseitiges, hell beleuchtetes Tunnelsende. Aber wir wiederholen noch einmal, dass dieser Prozess, wenn die Seele den Widerstand der Materie zu überwinden versucht, und wenn der Verstorbene nach seiner möglichst schnelleren Befreiung unterbewusst strebt, was den Beginn des Übergangs bedeutet, bei jedermann auf eine eigene Art stattfindet, mit grosser Anzahl von individuellen, an viele sowohl innere, psychische als auch geistige Ursachen gebundene Unterschieden.

Es gibt verschiedene Arten des Überganges über den Tunnel: derjenige, dessen Bewusstsein den fleischlichen Körper gern verlässt, wird durch den Tunnel leicht und schnell gleiten, nichts ausser dem von fern her herankommenden Lichtes empfindend, die anderen aber muss man aus der Physischen Ebene geradezu gewaltsam "aufsaugen". Dadurch lässt sich erklären, warum das Aufwachen aus dem Traum einer Seele viel Zeit in Ansprich nimmt, und warum eine andere Seele sich dem aktiven schöpferischen Leben der Feinen Welt sofort anschliesst.

Nach der Erledigung von einigen der unbedingten "Formalitäten" des postumen Überganges, die die Selbsteinschätzung des vergangenen Lebens betreffen, nachdem sie in die Kathegorie der "vollständig Verstorbenen" übergegangen sind, beginnen sie ihre neue geistige Umgebung bewusst und freudig wahrzunehmen. Das irdische Leben tritt für sie sehr schnell in den Hintergrund, weil der "schöpferische" Alltag ihres neuen Lebens sogar all die mutigsten und optimistischsten Hoffnungen übertrifft.

Die anderen aber, umgekehrt, gehen durch einen sehr langen dunklen Durchgang, dessen Wände tiefe Längsstreifen durchfurchen, verlangsamt und gemessen, als würden sie dadurch "schwimmen", während sie dabei verschiedene Nebengeräusche, Bruchstücke von Musik, einzelne Knalle als Gepolter, Glocken- bzw. Glöckchengelaut, dumpfes Getöse, Knirschen usw. hören. Dieser enge Durchgang ist ihrer Vorstellung nach eine eigenartige Verbindung zwischen "Diesseits" und "Jenseits" des Daseins.

Manchmal werden in schwarzen, den unendlichen Furchen ähnlichen Streifen des Durchgangs plötzlich an und für sich unsichtbare Fenster aufgemacht, indem sie den Verstorbenen unterwegs auf eine unbestimmte Zeit seine Aufmerksamkeit für verschiedenste lebendige und absolut "reale" Bilder ablenken lassen, die seine sehnlichsten, zu dessen Lebzeiten erschienenen Traumbilder und nicht verwirklichten Wünsche, oder seine den anderen sorgfältig verheimlichten Geheimphantasien verkörpern.

Aber sowohl die einen, als auch die anderen verstehen gut, dass sie diesen Weg unbedingt zurücklegen sollen, um ins "Jenseits" in ihr wahres Bewusstsein zu geraten und die Erfahrung von ihren letzten Verkörperung mit der ganzen Erfahrung ihrer früheren Existenz zu verbinden, und die Wahrheit einzusehen, wo sie wirklich Fehlschläge und Fehler gemacht haben, und wo sie einfach gezwungen waren, so zu handeln, wie dies jedem von ihnen prädestiniert wurde.

In diesem Stadium bleibt die Seele doch noch sehr fest mit seinem Geist verbunden, sie hat eine unüberwindliche Bestrebung, in ihrer geisitigen Vervollkommnung fortzuschreiten, und erst nachdem von ihr in der Feinen Welt höhere Bewusstseinsstufen erreicht worden waren, nachdem sie ihre geistige Einsegnung angenommen und ihre Selbständigkeit in ihrer weiteren Existenz gewonnen hat, - erst dann kann sie vom Geist abgetrennt werden, gleichwie sie einmal sich von ihrem physischen Begleiter – von ihrem Körper – abgetrennt hat.

Niemand von Sterbenden wird "seinem Schicksal" überlassen oder bleibt unbemerkt, jede Menschenseele – (es sterben doch auch eine Unmenge der sog. "Unmenschen") – bekommt Hilfe, Beaufsichtigung und Unterstützung. Diejenigen, die euch geliebt haben, - Verwandte und Freunde, die früher gestorben sind, - empfangen euch "dort". Diejenigen, die solche nicht haben, werden von freundlichen Helfern empfangen, denen die Aufgaben anvertraut sind, den verwirrten Neuankömmling in seinem neuen Leben, das ihm bevorsteht , zu lenken.

Gleich an der Grenze unserer dreidimensionellen Welt und des "Jenseits", - (obwohl natürlich in der Tat gibt es keine Grenzen, denn alles ist Vibrationen von verschiedenen Energiearten!), - finden die Treffen des soeben gestorbenen Menschen mit den ihm während seines Lebens Hilfe geleisteten geistigen Wesen statt, die nach seinem Tode ihm auch eine gewisse Strecke seines postumen Überganges zurücklegen helfen werden. Die Aufgabe von jedem von diesen Wesen besteht darin, dass es jedem unter seiner Treuhandschaft stehenden helfen soll den Weg von der "Kindheit" bis einem höheren Bewusstsein bahnen.

Seine Aufgabe gilt nur dann als erfüllt, wenn eine bestimmte qualitätsmässige Erschliessung des Bewusstseins beendet sein wird. Erst nachdem eine astrale Energieart soweit verändert worden ist, dass sie ganz anders, qualitätsmässiger, reiner wird, so tritt an seiner Stelle ein anderer geistiger Lehrer und führt den gestorbenen Menschen zu höheren geistigen Gipfeln.

Es ist beiläufig zu bemerken, dass alles ebenso wie im Leben vorkommt: jede Seele bringt mit sich in ihre irdische Verkörperung auch ihr geistiges Wesen, das, wenn es auch seinen geistigen Namen hat, jedoch keinesfalls auf den Begriff einer "Person" bringen kann. Mit der Ansammlung der Erkenntnisse der irdischen Persönlichkeit, wenn ihre ganze Denkweise und Weltanschauung in einen anderen Vibrationskreis übergeht, wird auch ihr Schutzengel abgelöst, während er seine Stelle einer höheren, vernunftbegabteren Energieart freigibt.

Und es gibt auch solche Menschen, für deren geistige Missionsverkörperungen ein ständiger geistiger Kontakt zugleich mit einigen Schutzengeln, denen eine grosse Anzahl von Helfern helfen, erforderlich ist. Man muss nur seinen feinmateriellen Schutzgeist oder den unverkörperten Lehrer mit seinem Höchsten "Ich" nicht verwechseln.

Wenn Sie von der Angst losgekommen sind, dann heißt es, dass Sie dem Leben in der Form, an dem Ort und zu der Zeit dienen, welche Ihre Seele am meisten benötigt. Nicht Ihr persönliches "Ich", sondern DAS, dass die Welt durch Sie hindurchgeht und an die Menschen weitergegeben wird, ist die kreative Aufgabe Ihrer Seele. Sie werden verstehen, dass alles, was auf der Erde lebt, nur die ewigen, von Gott auferlegten Aufgaben erfüllt.

Man möchte hoffen, dass dieses Konspekt, sowie alle anderen Büchern des Oris für viele von Ihnen zum ersten psychologischen Schritt auf dem Weg der Überwindung der Angstbarriere vor dem Tod werden, was in für jedem entscheidenden Moment eine große Hilfe sein und erhebliche seelische Erleichterung bringt.

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