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Die Liebe und ihre Bedeutung

Die Zitaten aus dem Buch "Gespräche mit Gott" vom Niale Donand Walsch.

Neale Donald Walsch (Gespräche mit Gott).

Jedes Ding, jedes Phänomen kann nicht ohne sein Gegenteil existieren. Alles kann nur durch Vergleich erkannt werden. Damit Liebe existiert und um sich selbst als reine Liebe erkennen konnte, muss daher ihr direktes Gegenteil ebenfalls existieren. So erschuf der Schöpfer am Anfang des Universums vorsätzlich eine große Polarität: das direkte Gegenteil von Liebe; alles, was Liebe nicht ist; was nun Angst genannt wird.

ALLE MENSCHLICHEN HANDLUNGEN gründen sich auf tiefster Ebene auf diese zwei Emotionen, auf diese zwei Worte in der Sprache der Seele: auf Angst oder auf Liebe. Dies sind die beiden gegensätzlichen Pole der großen Polarität. Das sind die zwei Punkte - das Alpha und das Omega, die dem System, das wir »Relativität« nennen, zu existieren erlauben. Ohne diese beiden Punkte, ohne diese beiden Begriffe von den Dingen könnte keine andere geistige Vorstellung existieren. Jeder Gedanke, jedes Wort, jede Motivation oder jede Tat eines Menschen gründen sich auf eine dieser beiden Emotionen. Alle anderen geistigen Vorstellungen leiten sich aus diesen beiden ab. Sie sind einfach verschiedene Versionen, verschiedene Abwandlungen desselben Themas. Darin haben wir keine Wahl, denn es steht uns nichts anderes zur Wahl. Das ist es, was man den stiftenden Gedanken genannt hat. Es ist entweder ein Gedanke der Liebe oder der Angst. Das ist der Gedanke hinter dem Gedanken hinter dem Gedanken. Es ist der erste Gedanke. Es ist die primäre Kraft. Es ist die rohe Energie, welche die Maschine menschlicher Erfahrung antreibt.

Angst ist die Energie, die zusammenzieht, versperrt, einschränkt, wegrennt, sich versteckt, hortet, Schaden zufügt. Liebe ist die Energie, die sich ausdehnt, sich öffnet, aussendet, bleibt, enthüllt, teilt, heilt. Angst umhüllt unseren Körper mit Kleidern, Liebe gestattet uns, nackt dazustehen. Angst krallt und klammert sich an alles, was wir haben, Liebe gibt fort. Angst hält eng an sich, Liebe hält wert und lieb. Angst reißt an sich, Liebe läßt los. Angst nagt und wurmt, Liebe besänftigt. Angst attackiert, Liebe bessert.

Wir SIND GELEHRT worden, in Angst und Furcht zu leben. Man hat uns gesagt, dass nur die Fittesten überleben, die Stärksten siegen, die Schlauesten Erfolg haben. Sehr wenig wird zum Lobpreis jener gesagt, die am liebevollsten sind. Und so streben wir - auf die eine oder andere Weise - danach, die Fittesten, die Stärksten, die Schlauesten zu sein, und wenn wir dann bemerken, dass wir in irgendeiner Situation weniger sind als das, haben wir Angst vor Verlust, denn man hat uns gesagt, dass weniger sein verlieren bedeutet. Und natürlich entschließen wir uns dann zu der Handlung, die uns die Angst eingibt, denn das wurde uns beigebracht. Doch…, wenn wir uns für die Handlung entscheiden, die uns die Liebe eingibt, werden wir mehr als nur überleben, als nur gewinnen, als nur Erfolg haben. Dann werden wir in ganzer Herrlichkeit erfahren, wer-wir-wirklich-sind und wer wir sein können.

Und wenn wir wüssten, wer-wir-sind - dass wir die herrlichsten, bemerkenswertesten und glanzvollsten Kreaturen sind, die von Gott je erschaffen wurden -, würden wir uns niemals ängstigen. Denn wer könnte etwas so Wunderbares und Großartiges ablehnen? Nicht einmal Gott könnte an einem solchen Wesen etwas auszusetzen haben. Aber wir wissen nicht, wer-wir-sind, und glauben, sehr viel weniger zu sein.

Das Ziel, Wunsch und Sinn der menschlichen Seele ist das höchste Gefühl vollkommener Liebe zu erfahren, , als wir es uns je vorstellen könnten. Die Seele sucht nach Gefühlen. Das höchste Gefühl der Liebe ist die Erfahrung der Einheit mit Allem-Was-Ist. Danach verlangt sie jedes menschliche Gefühl durchleben, damit sie alles sein kann. Dies ist die große Rückkehr zur Wahrheit, welche die Seele ersehnt.

Die Seele hat die Aufgabe es so zu machen, dass ein Mensch die Herrlichkeit auswählt – einfach das Beste von wer-er-ist aussucht - ohne das zu verdammen, was er nicht annehmen möchte. Die hohe Seelenebene verdammt dacher nie das, was nicht großartig ist, sondern segnet es - sieht in ihm einen Teil von sich selbst, der existieren muss, damit sich ein anderer Teil ihrer selbst manifestieren kann.

Die biblische Phrase "Liebet euren Nächsten wie euch selbst" kann man verschieden deuten. Ein von dennen ist: wir dürfen einen anderen lieben, aber wir sollen uns selbst auch nicht vergessen. Und das ist ein ganz wichtiger Punkt. Die Liebe zu sich selbst! Wenn wir uns vervollkommnen, werden wir die stärkeren und vollkommenen Werkzeuge Gottes. Wir haben unserer Selbst in die Welt der Relativität gebracht, damit uns die Instrumente zur Verfügung stehen, mit deren Hilfe wir das, was-wir-wirklich-sind, kennenlernen und erfahren können. Die Selbstliebe, genauergesagt die Selbstvervollkommnung ist bei weitem keine Selbstsucht. Bevor wir die Liebe den Menschen schenken und irgendwas abgeben können, - müssen wir zuerst dieses etwas erst einmal haben.

Was ist das: konzentriert auf uns selber zu sein? Das bedeutet: in jedem Moment anschauen, was wir sind, tun und haben und nicht, was beim anderen stattfindet. Wir finden unser Heil nicht in der Aktion des anderen, sondern in unserer eigenen Reaktion. Das ist der Gesetzt der Liebe: die Person, die am meisten lieben kann, ist die, die am besten selbst-zentriert ist.

Wir müssen also zuallererst eine Beziehung zu unserem eigenen „Ich“ aufbauen und seltsamerweise lernen, uns selbst zu ehren, zu schätzen und zu lieben. Wir müssen zuerst unser Selbst als würdig ansehen, bevor wir einen anderen als würdig ansehen können. Wir müssen zuerst unser Selbst als gesegnet ansehen, bevor wir einen anderen als gesegnet ansehen können. Wir müssen zuerst unser Selbst als heilig erkennen, bevor wir die Heiligkeit im anderen anerkennen können. Wenn wir unser Selbst nicht richtig lieben können, sind wir unfähig, jemand anderen zu lieben. Die Beziehungen mit den anderen hängen in größten Maße davon ab, welche Beziehung wir zu uns selbst haben.

Eltern lernen das sehr früh durch ihre Kinder. Erwachsene brauchen da in ihren Beziehungen zu anderen Erwachsenen schon länger, ebenso Nationen in ihrem Verhältnis zu anderen Nationen. Doch Despoten kann nicht erlaubt werden, sich auszutoben, sie müssen in ihrem Despotismus gestoppt werden. Das fordern die Liebe zum Selbst und die Liebe zum Despoten. Damit wären ein paar pazifistische Theorien ausgeräumt, welche besagen, dass die höchste Liebe keine starke, nachdrückliche und wirkungsvolle Reaktion auf das erfordert, was ihr das Böse nennt. Und auch noch, dass die Liebe zu einem anderen Menschen die Befriedigung seiner Wünsche bedeutet.

Manche Menschen hassen sich selbst, weil sie das Gefühl haben, dass es niemanden gibt, der sie liebt. Das ist eine Krankheit. Diese Menschen sind wahrhaft »liebeskrank«, denn in Wahrheit werden sie von anderen geliebt, aber das spielt für sie keine Rolle. Ganz gleich, wie viele Menschen ihnen sagen, dass sie sie lieben, es ist nie genug.

Und wenn derjenige schließlich glauben kann, dass andere ihn doch lieben, dann werden seine nachfolgenden Reaktionen, höchstwahrscheinlich Schutzreaktionen ähnlich sein. Er wird sich jetzt mehr darum Sorgen machen, wie lange man diese Liebe erhalten kann. Um sie sich zu erhalten, beginnt er damit, sein Verhalten zu ändern. So können sich zwei Menschen buchstäblich in einer Beziehung verlieren. Sie gehen eine Beziehung ein in der Hoffnung, sich selbst zu finden, und verlieren sich statt dessen. Dieser Verlust des Selbst verursacht die meiste Bitterkeit in solchen Paarbeziehungen.

Sie empfinden es deshalb, weil sie so in der Wirklichkeit geworden. Sie haben das meiste von dem, was sie sind, aufgegeben, um in ihrer Beziehung sein und bleiben zu können. So waren Beziehungen nie gedacht. Und doch werden sie in dieser Weise von mehr Menschen erlebt, als man sich nur vorstellen kann.

Der häufigste Grund, warum Menschen sich ineinander „verlieben“, ist meist die Befriedigung von Bedürfnissen. Jeder Mensch hat Bedürfnisse. Jener braucht dies, ein anderer braucht das. Die beiden sehen im anderen eine Chance für die gegenseitige Erfüllung von Bedürfnissen. Ich gebe dir, was ich habe, wenn du mir gibst, was du hast. Das ist ein Geschäft, eine Transaktion, eine Verpflichtung! Aber niemand will es sich eingestehen.

Der Mensch hingegen hat oft das Gefühl, dass sich seine Investition auszahlen sollte. Wenn er jemanden liebt, schön - aber er soll doch etwas Liebe zurückbekommen. Das ist nichts anderes, als eine Erwartung. Das ist eine der größten Ursachen für das Unglücklichsein des Menschen. Es ist das, was den Menschen von Gott und der Liebe trennt. Die Erwartung – ist einer der größten Feinde der Liebe.

All-Einheitlicher mag jeden von uns, ohne irgendwelche Bedingungen und ohne damit aufzuhören. Er bemüht sich sogar alle unsere beliebigen Wünsche und Gebete zu befriedigen. Aber wir sind uns meistens selber nicht voll Bewusst was wir eigentlich wollen. Die Wünsche unseres Unterbewusstseins sind hinter unserem Bewusstsein häufig verborgen.

Der Allmächtiger hört niemals die Versuche auf verschiedene Art und Weise mit uns in Verbindung zu treten. Seine am häufigsten angewendete Weise ist nicht etwas äußerliches, sondern eine Stimme innerhalb von uns. Es ist das erste Instrument, das er verwendet, da wir dort am zugänglichsten sind. Unsere innere Stimme ist die lauteste Stimme, mit der Gott spricht, da sie die uns nächstliegenste ist. Es ist die Stimme, die uns sagt, ob etwas wahr oder falsch, recht oder unrecht, gut oder schlecht ist. Sie ist der Radar, der uns hilft, den Kurs zu setzen, das Schiff zu segeln, der uns auf unserer Reise anleitet, wenn wir es nur zulassen. Nämlich ist es die Stimme, die Ihnen in diesem Moment sagt, ob die Worte, die ihr von mir höret, Worte der Liebe oder Worte der Angst sind. Dies ist der Maßstab, anhand dessen wir entscheiden können, ob sie zu befolgende oder zu ignorierende Worte sind. Unser Schöpfer höhrte niemals auf zu uns Lehrer zu entsenden. Seine wahrhaften Lehrer lehren und vermitteln uns nicht die Angst sondern die Liebe.