Der mittlere Gedankenkörper (Mentalkörper)
Der mentale Körper ist der vierte und liegt zwischen den drei höheren und den drei unteren Körpern; deshalb hat es im Organismus neben den sogenannten persönlichen Belastungen auch die besonderen kommunikativen.
Gedanken, Geist, Verstand; Modellierung, Verständnis; Kombinierung
Die mentale Energie kann: aus mehreren Gedankenformen eine machen, indem es sie aus den logischen Ziegelsteinen nach und nach modelliert, eine Art Bau-und Installationsarbeiten; komplizierte Gedankenformen in Einzelteile zerlegen; neue bauen und sie von verschiedenen Seiten anschauen - all das wird mit der "linken Gehirnhälfte" gemacht.
Wenn aber eine Gedankenform, die dieser ähnelt, aber nicht eindeutig bestimmt wird, in das Sichtfeld des Geistes kommt, gehört das zur "rechten Gehirnhälfte", also zur assoziativen Denkweise; es ist auch das Bilden von radikal neuen Gedankenformen möglich, aber das passiert selten.
Deshalb ist der Denkprozess im Allgemeinen eine bestimmte Arbeit, die teilweise aus der Suche nach passenden Gedankenformen, Rohlingen für Konstruktionen und Startpunkte für Assoziationen im mentalen Plan, teilweise aus dem Erstellen daraus einer großen Gedankenform oder eine mentalen Konstruktion (Meinung, Konzept, Theorie), die den Menschen im Moment befriedigt oder nicht befriedigt, besteht.
Normalerweise, wenn der Mensch eine schwierige Situation richtig löst oder ein schwieriges Problem versteht, dann fühlt er in diesem Gebiet des mentalen Körpers (Plans), wie in seinen Gedanken an Stelle des ehemaligen Chaos ungewöhnliche Klarheit entsteht, als ob man im verschmutzten Zimmer aufgeräumt hat: der Fußboden und die Fenster wurden gewaschen, der Staub wurde weggeweht und die Möbel neu platziert.
Der Gedanke ist zwielichtig, oftmals trügerisch, versucht ständig, sich selbst zu begreifen, ähnelt einer Schlange, die sich vom Schwanz aus auffrisst - und schafft das nie. Die Begriffe der Wahrheit und der Lüge gehören zum mentalen Plan, die gibt es nicht woanders, und das muss man verstehen. Kein Ideal, kein Ziel, kein Ereignis, keine Emotion, keine Bewegung können wahr oder falsch sein - sie existieren einfach.
Wenn wir die Richtigkeit einer solchen Behauptung untersuchen wollen: "Alle Leoparden sind gestreift" und "Alles, was nicht gestreift ist, ist kein Leopard". Wenn wir die erste Behauptung untersuchen, müssen wir in den Zoo, und beim entsprechenden Käfig werden wir schnell von der Falschheit überzeugt. Was die zweite Behauptung angeht, so kann man es schon bei sich zu Hause überprüfen, dann bei der Arbeit weitermachen und nach einiger Zeit feststellen, dass sie wahr ist: wirklich, weder der Tisch, noch der Stuhl, noch der Wasserkocher in der Küche, noch viele andere ungestreiften Sachen sind kein (Gott sei Dank!) Leopard. Wenn aber der millionste streifenlose Gegenstand zufällig ein Leopard ist, kann man das als Fehler im Experiment bezeichnen.
Klar, ein Logiker wird gleichgültig auf das oben beschriebene reagieren und sagen, dass Logik das eine, das Leben aber das andere ist, und man das erste an das zweite nicht formal anwenden darf. Der Physiker wird anmerken, dass man jedes Problem sachlich erforschen soll, und wenn es um Leoparden geht, sollte man sie anschauen, und nicht alles andere, aber ich glaube, der Leser kann den wahren Sinn dieses Beispiels verstehen...
Die Denk-Kultur ist im größeren Maße intuitiv, als wir denken. Die Beziehung zwischen der Logik und dem Leben ist nicht so einfach. Deshalb gibt es eine empirische Beobachtung, dass je mehr sich ein Mensch rechtfertigt, desto zweifelhafter werden seine Rechtfertigungen. Logische Ketten aus fünf und mehr Gliedern sehen gar nicht glaubwürdig aus, selbst wenn jede einzelne Implikation keine Zweifel hervorruft.
Dialog: "A1 ist wahr? Ja."; "A2 folgt aus A1? Tut es."; "Und A3 folgt aus A2, sowie A4 aus A3? Ja, tut es."; "Also ist A4 wahr? Bin mir nicht sicher... geht das auch einfacher, kürzer, überzeugender?".
Die gewöhnliche Logik - das, was man im Volksmund den gesunden Menschenverstand und in der Wissenschaft korrekte Denkweise nennt - ist eine Sammlung von Regeln, die schwierig zu beschreiben sind, aber ein kultivierter Mensch lernt sie instinktiv und versucht, wo es nur geht, sie streng zu befolgen; in den Fällen, wenn er es nicht schafft, trauert er im Inneren, gibt aber nach außen hin die Unvollkommenheit seiner Logik zu und hofft, in der Zukunft die Lage zu verbessern.
Deshalb ist eine mentale Konstruktion - Modell oder Überlegung - nur dann inhaltlich, wenn sie sich auf ein kausales Objekt beziehen: Ereignis, Phänomen usw., welches auch den Fluss der mentalen Meditation lenkt, deren Ergebnis ein mentales Bild, also eine bestimmte Vorstellung über das kausalen Objekt ist.
Diesen Gedanken kann man auch auf eine für den "frei denkenden" Menschen weniger angenehme Weise formulieren: für jede mentale Meditation sollte man eine kausale Sanktion haben; anders gesagt, der mentale Körper sollte nicht (außer den besonders kritischen Umständen) außerhalb des kausalen treten. Deshalb rate ich es, nur über aktuelle Gegenstände und Ereignisse seines Lebens zu reden, die das deutlich brauchen; und es gäbe nur dann eine Rechtfertigung für die eigenen Überlegungen, wenn es Licht auf das Geschehene wirft; andere gedanklichen Übungen verschmutzen nur den mentalen Plan und den eigenen mentalen Körper.
Leider werden zu unserer mental-freizügigen Zeit leeres Geschwätz und durch nichts gerechtfertigte freie Gedanken nicht als deutliche Sünden angesehen, obwohl sie das Leben des Menschen und der Gesellschaft verderben und das gemeinsame Gleichgewicht derer Organismen stören.
Das Ereignis ist subtiler und genauer als dessen mentales Bild; die Gesetze des kausalen Flusses werden nur grob von den Denk-Gesetzen modelliert, deshalb sind die Ereignisse für uns immer in etwas unerwartet, logisch widersprüchlich und unvorhersagbar. Der Fluss der Ereignisse unterwirft sich selten der mentalen Logik, in der es nur den Begriff des deutlichen Ziels und den Mitteln zum deren Erreichen gibt.
So kann der athmanische Plan an sich kein Objekt für mentale Manipulationen sein; man kann ihn in Ehrfurcht betrachten und mehr oder weniger passende, aber immer grobe und unvollkommene rationale Vorstellungen für seine Elemente und Geschichten suchen. Dann erscheinen im mental-athmanischen Körper mentale Bilder der athmanischen Objekte, und aus den ersten kann man versuchen, verschiedene Konstruktionen zu bauen, aber die Gesetze des mentalen Plans unterscheiden trotzdem stark von den athmanischen, deshalb werden die höheren Gesetze des Daseins schlecht vom rationalen Geist begriffen.
Den Verstand - im Allgemeinen - braucht der Mensch dafür, um die mit ihm geschehenen Ereignisse zu überdenken (mental zu modellieren) und teilweise auf sie einzuwirken. Je höher der evolutionäre Level des Menschen ist, des besser werden bei ihm subtile Körper differenziert und desto und desto reicher und vielfältiger sind die Verbindungen zwischen ihnen, und dann wächst die Rolle des mentalen Körpers, denn das wird nicht nur mit den Nachbarn verbunden - also mit dem kausalen und dem astralen - sondern auch mit allen anderen, und beginnt die Verbindungen zwischen dem subtilen und den festen Schelt zu regulieren.
Aber die fundamentale Pflicht des mentalen Körpers ist es, dem kausalen zu entsprechen, und hier haben viele Menschen große Schwierigkeiten und Missverständnisse. Einerseits ist die jetzige Epoche verrückt nach mentaler Energie - Wissen, Information, Theorien und Konzepte, andererseits ist das Denken eindeutig nicht genug, um das Leben anständig zu organisieren, und es ist klar, wohin man es lenken muss und welche mentale Modelle und symbolische Systeme man benutzen soll.
Der verbreiteteste Fehler des Menschen ist der, dass wenn er die eine oder andere Situation überdenken will, er seine Mühen auf dem mentalen Körper konzentriert, während er deutlich zu wenig oder gar falsche Information hat.
Die Vorstellung über die "Denkfreiheit" ist doppelt falsch: zum ersten unterliegt das Denken sehr harten sozialen Schablonen, aus derer (oftmals unbewusster) Einwirkung man nur sehr schwer rauskommt, und zum zweiten muss der Mensch bestimmte Sachen überdenken (auf denen eine kausale Sanktion liegt) und dabei ein Verständnis auf einem Level erlangen, welcher nicht vom mentalen, sondern vom kausalen Körper bestimmt wird.
Aber es gibt kein universelles "richtiges" Denksystem, sowie auch kein universelles symbolisches System - jedes solches System hilft zuerst dem Denken, wird aber irgendwann zu eng dafür und weder das eine noch das andere ist ein bestimmender Faktor für mentale Meditationen. Das Denken hat immer helfende, oder genauer gesagt, private Funktionen, da es ein Teil der Funktion des menschlichen Organismus ist, und muss in erster Linie die Sendungen anderer Körper bedienen und auf die eigene Hygiene achten, und erst dann sollte es eine Parodie über das Welt-Bewusstsein werden und versuchen, auf alle denkbaren und undenkbaren Fragen zu antworten.
Wenn ein Skiläufer die Bahn entlang rast, bedient sein Denken vor allem die Bedürfnisse des physischen Körper; es ist auch schwer, nach einem guten Mittagessen viel zu denken, denn in diesem Fall bedient das Denken die ätherischen Bedürfnisse. Eine junge Frau, die versucht, die Gefühle zu überdenken, die ein bestimmter junger Mann bei ihr auslöst, benutzt dafür den mental-astralen Körper. Wenn ein Mensch seine Taten, Werte und Ideale überdenkt, aktiviert er dementsprechend den mental-kausalen, den mental-buddhialen und den mental-athmanischen Körper, und es ist wichtig, zu verstehen, dass adäquate symbolische Systeme und Regeln zur Steuerung der Symbole in allen genannten Fällen unterschiedlich sind. Die Gemeinsamkeit ist die: man kann die Symbole des subtilen Körpers umso freier steuern, je näher er am mentalen Körper dran ist.
Also: der mentale Plan ist prinzipiell mehrdimensional und die Begriffe "Priorität", "Wahrheit" und "Lüge" existieren nur in Rahmen enger symbolischer Systeme, wie zum Beispiel mathematische Logik oder Algebra, die an sich keinen direkten Bezug zur Realität und zum kausalen Plan haben (zum letzten gehört die Prozedur der Entscheidung)
Eine andere verbreitete Variante der Erweiterung des symbolischen Systems ist das Einführen der differenzierten Notenskala: anstatt der groben Polarisierung "gut - schlecht" oder "gefällt mir - gefällt mir nicht" erscheinen folgende Skalen: befriedigend, nicht schlecht, gut, sehr gut, hervorragend, wunderbar und andersrum: geht so, könnte besser sein, schlecht, sehr schlecht, schrecklich und das absolute Böse mit zwei Minuszeichen. Ohne jegliche Probleme zu lösen, lenken solche Skalen viel mentaler Energie des Menschen auf sich ab und verschaffen ihm den Anschein der Konstruktivität seiner Meditation, in Wirklichkeit hat er nur seinen Spaß und lockt durch den Überschuss an mentaler Energie mentale Parasiten zu sich, aber das wichtigste von ihnen ist das symbolische System mit zu vielen Noten selbst, die ständig neues Essen verlangt.
Hier stoßen wir auf das Phänomen der gotteslästerlichen Beziehung zu den athmanischen Objekten - reellen Zahlen, die in mentalen Modellen nur in Ausnahmefällen benutzt werden können, wenn es dafür eine direkte athmanische Sanktion gibt. Wenn er es nicht schafft, das Problem des Vorziehen auf dem mentalen Plan zu lösen, versucht der Mensch, anstatt ein passenderes und qualitativ anderes mentales symbolisches System zu nehmen, oder auf den subtileren (kausalen) Plan zu kommen, die energetischen Möglichkeiten seines Systems zu erhöhen, indem er künstlich athmanische Objekte in sie hineinführt, genau genommen, deren misslungenen mentalen Abbildungen. Das, was dabei rauskommt, passt nirgendswo rein - weder in die mathematische Ökonomik, noch in die mathematische Linguistik, noch in viele andere "mathematische" Wissenschaften.
Genauso, wie die Welt einheitlich ist, ist auch ein mehr oder weniger passendes Model davon einheitlich. Die Materie ist keine elementare Zusammensetzung gleicher Teilchen, die wir erforschen und deren Regeln begreifen können, um die Welt wie ein Gebäude aus Würfeln zu verstehen.
Das Atom, wie auch das Universum, ist unteilbar; außerdem ist dort die ganze Information darüber enthalten, aber diese Information sollte man vorsichtig und delikat entnehmen, wenn man eine Sanktion dafür bekommt, und ohne die Struktur zu stören: werden wir die Skulptur von Roden besser verstehen wenn wir sie in zwei Teile zerschneiden oder mit erster kosmischen Geschwindigkeit gegen die Kreml-Wand stoßen?